Die
allerersten Stauden wurden schon im Herbst 2007 in die vorderen Bereiche der
West- und Nordreihe gepflanzt. Im Frühjahr 2008 folgten viele weitere.
Der
Frühsommer 2008 war wieder besonders heiß und trocken. Da inzwischen schon mehr
Rosen ausgepflanzt waren, war die Wasserversorgung weiterhin das größte
Problem.
Karsten
Witten brachte etwa einmal pro Woche einen 1000 Liter Wassertank und wenn genug
Zeit war, verteilte er einen Teil davon gleich auf die entlang der
Pflanzflächen aufgestellten Bottiche, damit die Helfer nicht ganz so weite Wege
mit Gießkannen und Eimern hatten.
Im Mai
waren im Nachbarort wieder über 2000 Stiefmütterchen aus öffentlichen Bereichen
entsorgt worden. Ein Teil davon wurde im l´âge bleu Rosenpark ausgepflanzt und
der Rest getopft. Da es zur Zeit ihrer Rettung sehr heiß war, brauchten auch
diese Pflanzen, genau wie die frisch gepflanzten Rosen, Gemüse-Jungpflanzen und
Großstauden, alle zwei Tage Wasser. Auch die aus Gärten und
Grünabfall-Behältern geretteten Immergrünen und Großsträucher waren auf
ausreichende Wässerung angewiesen, um anwachsen zu können (und haben fast alle
überlebt).
Gerhard Scholz aus Labenz stellte darum zusätzlich
einen hoch willkommenen Wasserwagen zur Verfügung. Dieser Wagen wurde am
höchsten Geländepunkt aufgestellt. Es dauerte trotzdem immer sehr lange, per
Schlauch auch weiter entfernt wachsende Pflanzen zu versorgen. Anstrengende
Wanderungen mit Eimern und Gießkannen quer übers schattenlose Gelände waren
daher mindestens alle zwei Tage notwendig und ein Gieß-Tag dauerte mitunter 12
bis 16 Stunden.
Am
häufigsten wurde ich von meiner Nachbarin Lore Kruse bei
dieser anstrengenden Arbeit unterstützt. Aber auch Anne Wilke,
Tanja Niebert, Cordula Metzger und besonders Engeline
Rohden-Puls haben einige Eimer und Kannen geschleppt. Auch die
Künstler-Kollegin Marie Luise Badekow, die eigentlich für ein
gemeinsames Mal-Wochenende nach Labenz gekommen war und weitere Besucher mußten
mithelfen, die Pflanzen vor dem Vertrocknen zu retten.
Als auch
diese zusätzliche Wasserquelle nicht ausreichte, brachte ich noch Wasser in
10-Liter-Kanistern und 1-Liter-Pflandflaschen von zuhause mit: Eine
Kombi-Ladung davon reichte meist grade eben aus, um alleine die am Knick in
Töpfen und Eimern zwischengelagerten Rosen und Stauden zu versorgen, die noch
nicht identifiziert waren bzw. noch nicht ausgepflanzt werden konnten, weil die
dafür vorgesehenen Flächen noch nicht vorbereitet werden konnten.
Es dauerte
lange, bis der ersehnte, ergiebige Regen kam und die Wasserschlepperei des
Jahres 2008 gehört sicher zu den zermürbendsten Arbeits-Phasen, die bei der
Anlage des Rosenparks bisher nötig waren.
Im Juni
bauten freiwillige Helfer von Haus Arild
den von Renate Philipp gespendeten,
kleinen Holz-Pavillon an der vorgesehenen Stelle auf. Seitdem gibt es einen vor
Sonne (und, dank der darum herum gepflanzten Rosen mittlerweile) auch halbwegs
vor Regen geschützten Sitzplatz (Sonnen-Schutzplätze gibt es inzwischen einige
mehr).
Auch der erste Reisebus mit Gartentouristen besuchte den Park und war von meinem Größenwahnsinn („Da, wo die Holzstangen in der Wiese stecken, kommt demnächst der Laubengang hin“) sichtlich beeindruckter als vom „Rosenpark-Embryo“ selbst.
Auch der erste Reisebus mit Gartentouristen besuchte den Park und war von meinem Größenwahnsinn („Da, wo die Holzstangen in der Wiese stecken, kommt demnächst der Laubengang hin“) sichtlich beeindruckter als vom „Rosenpark-Embryo“ selbst.
Durch das
Aufstapeln abgetragener Grassoden entstand die Grundlage des späteren
Loki-Schmidt-Hügels am höchsten Punkt des Geländes und auch der Teich (an der tiefsten Geländestelle)
war schon mit Weidezaun markiert. Bis zum Ende des Jahres konnten auch, unter
anderem mit Hilfe von Heinz Jacobsen,
die beiden letzten Wildzäune aufgestellt werden. Gerhard und Wencke Scholz
hatten zuvor geholfen, an der späteren Ostseite, wo ein ganz neuer Knick
entstehen sollte, ausläufertreibende Schlehen u. a. zu roden, Karsten Witten hatte diesen Bereich
anschließend glatt gezogen. Bevor dann an der Ostseite Folie verlegt wurde,
hatten Tanja Niebert und ich dort
noch Wildbestände von Campanula rotundifolia (Wiesen-Glockenblume) ausgegraben
und in die West- und Nordreihe umgesiedelt (wo sie seither gut weiter wachsen).
Cordula Metzger hatte im Frühjahr nicht nur Jungpflanzen seltener Gemüsesorten zur
Verfügung gestellt, sondern auch diverse Wildstauden wie Agastache und Alant (Inula helenium).
u. a. Von Engeline Rohden-Puls war u.a. eine Großpackung Phacelia gespendet
worden sowie erste Jungpflanzen von Hesperis matronalis und viele weitere
Spender hatten mehr Rosen und Stauden zur Verfügung gestellt. Zusammen mit
ersten Freiland-Aussaaten bedrohter Wildstauden wie Centaurea cyanus und Datura
stramonium u. a. bewirkte diese rasant steigende Anzahl von Pflanzen-Vielfalt
einen ebenso rasant ansteigenden Bestand an Dauerbesuchern aus der Vogel- und
Insektenwelt. Schon 2008 war damit der Beweis erbracht, dass größere
Pflanzen-Vielfalt sehr schnell auch zu größerer Vielfalt in der Natur der
Umgebung führt.
Im Herbst kam dann mit Ralf
Bantow der erste BQG- Helfer und dazu einer der umsichtigsten und
engagiertesten. Zusammen konnten wir u. a. eine größere Anzahl Rosen aus meinem
Hausgarten und viele weitere Pflanzen (u.a. diverse Koniferen und Eiben) aus
anderen Gärten in den Park verpflanzen.
Anfang November gab es dann noch eine große Hilfsaktion, die
die Wählergemeinschaft Bürgerverein
Labenz e. V. (WBL) organisiert hatte und an der sich weitere Labenzer
beteiligten: Gestärkt durch mitgebrachten Kaffee und Kuchen und mit Hilfe
mehrerer Traktoren wurden u.a. die Löcher für die Eisenbögen des späteren
Rambler-Laubengangs gebohrt, die Eisenstangen platziert, aufgerichtet und mit
gespendetem Zement solide befestigt. Auch die Pflanzlöcher für die Eiben an der
Rückseite des Sonnenuntergangsbereichs wurden teils per Traktor (gekonnt
manövriert von Hans Heinrich Flint),
teils von fleißigen Helfern per Hand vorbereitet, dazu größere Flächen mit
Folie bedeckt und anschließend mit Feldsteinen befestigt, die von den
Landwirtfamilien Rundshagen und Harms zur Verfügung gestellt wurden.
Diese Aktion hat erheblich dazu beigetragen, den inzwischen fest geplanten
Eröffnungstermin im Juni 2009 mit dem entsprechenden „Rosenpark-Grundgerüst“
begehen zu können.
Bereits Ende November konnten dann schon die ersten, großen
Rambler aus dem Hausgarten in den Rosenpark umziehen und die ersten, vom Rosenhof Schultheis gespendeten
Rambler-Babies an den fertigen Laubengang gepflanzt werden.